Der Canini-Engstand ist eine Zahnfehlstellung, die bei Welpen- und Junghunden verschiedener Rassen während der Entwicklung auftaucht. Davon ist meist nur das Milchgebiss betroffen. In der Regel verwächst sich der Canini-Engstand mit dem Zahnwechsel. Man kann die richtige Entwicklung der Zähne aber unterstützen.

Ursachen

Die Ober- und Unterkiefer-Hälften wachsen bei Welpen nicht gleichmäßig. Beim Canini-Engstand ist der Unterkiefer der Hunde ist zu schmal, was sich während der Entwicklung verwachsen kann. Bei leichten Fällen kommt das neue Gebiss in der Regel korrekt. Bei anderen Welpen stehen die Fangzähne zu steil. Die Wirkung ist in beiden Fällen gleich: Die Canini des Unterkiefers "bohren" in das Zahnfleisch des Oberkiefers. Diese Zahn-Fehlstellung wird in 4 Schweregrade eingeteilt. Je nach Schweregrad kann sie für den Welpen schmerzhaft sein, muss aber nicht. Das sollte man genau beobachten und bei einer Entzündung den Tierarzt zu Rate ziehen. Gelegentlich sind auch persistierende Milch-Fangzähne die Ursache des Problems. Dabei drücken die zu lange im Gebiss verbliebenen Milchzähne die neuen Zähne in eine falsche Position. Das führt zu bleibenden Zahnfehlstellungen, wenn man nicht rechtzeitig reagiert und die Milchzähne ziehen lässt.

Was kann man bei Canini-Engstand tun?

Oft behebt sich das Problem binnen kurzer Zeit von selbst, da sich das Gebiss und die Kieferhälften während der Entwicklung mit rasanter Geschwindigkeit verändern. Das A und O: kontrollieren und beobachten.

Man sollte außerdem versuchen, die betroffenen Zähne in eine korrekte Stellung - also nach außen - zu drücken. Natürlich nicht mit grober Gewalt. Diese Prozedur ist regelmäßig durchzuführen. Loben Sie Ihren Hund ausführlich, sobald er stillhält und "mitarbeitet". Es ist sehr wichtig, dass ihm das "Zähnezeigen" nicht vollkommen verleidet wird. Manche Tierärzte empfehlen auch das Massieren in die richtige Richtung, was dem Drücken der Zähne schon recht nahekommt. Man kann Zahnfleischmassage und Zahndrücken auch gut kombinieren.

Lassen Sie Ihren Hund außerdem möglichst oft mit einem festen Gummiball spielen, der zu seiner Fanggröße passt. Auch dieses Spielen kann die Fangzähne nach außen drücken.

Persistierende Milch-Fangzähne sollten vom Tierarzt auf jeden Fall gezogen werden, da sie oft die "Übeltäter" sind. Wenn neue Zähne schlecht stehen, kann der Tierzahnarzt oder Tier-Kieferorthopäde auch eine Zahnspange anpassen. Das sollte allerdings eine seltene Ausnahme bleiben.

Achten Sie bitte auch darauf, dass sich an den Druckstellen im Oberkiefer keine Entzündungen bilden. Übrigens, die meisten Hunde mit Canini-Engstand im Junghundalter haben im Erwachsenenalter einen normal beschaffenen Unterkiefer, zumindest wenn man sich rechtzeitig mit geeigneten Maßnahmen bemüht. Manchmal bleibt der untere Kieferbogen auch etwas schmaler, so dass die Schneidezähne nicht ganz so schön gereiht sind. Allerdings stehen die bleibenden Canini meist korrekt, so dass es keine funktionellen Probleme gibt. Trotzdem sollten auch Züchter das Problem im Auge behalten.

Tipp... das massieren und drücken vielleicht bei den täglichen Zahnpflegeübungen mithilfe leckerer Zahnpasta (oder Trainigsleckerliepaste) verbinden..die schlecken es sehr gern und lassen sich dann gut rumfummeln im Mäulchen